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Psychische Erkrankungen bei Eltern
HM-Professorin Gabriela Zink hat untersucht, wie das niedrigschwellige Angebot „LebensRäume“ betroffenen Familien hilft.
29/10/2024
Die Zahlen psychisch erkrankter Kinder und Eltern steigen und das Hilfesystem gerät zunehmend an seine Grenzen. Ein in München einzigartiges Angebot richtet sich an die ganze Familie: LebensRäume der Diakonie München Oberbayern. HM-Professorin Gabriela Zink und ihr Forschungsteam haben in den vergangenen 2 Jahren untersucht, wie die LebensRäume zu einer verbesserten Lebenssituation beitragen können. Beim Fachtag „Systemisch und interdisziplinär – Ansätze zur Unterstützung und Hilfe für Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil“ stellte sie die Ergebnisse der Studie vor und gab Antworten auf folgende Fragen:
Mit welchen Problemen kommen die Familien zu den LebensRäumen?
Depressionen, Krisen, Erschöpfungszustände und weitere psychische Erkrankungen treten häufig in Kombination auf. Die psychischen Belastungen und Überforderungen von Familien nehmen deutlich zu. Gleichzeitig gibt es lange Wartezeiten in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgungslandschaft in München.
Was zeichnet das Angebot aus?
Die LebensRäume sind einzigartig, weil sie die gesamte Familie in den Fokus nehmen, nicht nur den erkrankten Elternteil. Es gibt nur wenige vergleichbare Angebote in Deutschland. Eltern und Kinder erhalten sozialpädagogische, therapeutische und erzieherische Unterstützung.
Wie profitieren die Familien konkret?
In den LebensRäumen finden die Familien einen geschützten Ort. Sie erhalten Unterstützung ohne bürokratische Hürden und lange Wartezeiten. Viele Familien sind sozial isoliert. Die LebensRäume bieten ihnen die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und ihre Eltern-Kind-Beziehung zu stärken. Viele Eltern fühlen sich endlich wieder als Eltern wahrgenommen und nicht nur auf ihre Krankheit reduziert.
Betroffene erhalten weiterführende Informationen auf der Webseite der Diakonie München und Oberbayern.
Svenja Killius