Veranstaltungsreihe - "Let's Talk about -TRANSFER-"
Von Wintersemester 2024 bis Sommersemester 2026 gestalten wir einen partizipativen Prozess in der Veranstaltungsreihe „Let‘s talk about -TRANSFER-“, um als Community of Practice wesentliche Strukturen für Praxisallianzen und -innovationen zu entwickeln.


Unsere Fakultät 11 der Hochschule München setzt sich zum Ziel, den lebendigen Praxis-Theorie-Transfer in den angewandten Sozialwissenschaften zu stärken, indem wir einen neuen Kommunikations- und Begegnungsraum schaffen. In unserem Innovation HUB soll der bereits gelebte Transfer mit sozialen Organisationen und Diensten sichtbar gemacht und weiter intensiviert werden.
In interaktiven Zukunftswerkstätten werden die folgenden zentralen Fragestellungen bearbeitet:
- Wie stellen sich Praxis und Adressatinnen und Adressaten gelungenen Transfer mit Hochschule und Wissenschaft vor?
- Welche Formate kennen und wünschen Sie sich? Wie sollte das HUB entsprechend gestaltet werden?
- Wo möchten und können sich die Praxis sowie Selbstvertretungen bzw. Adressatinnen wie einbringen?
Ergänzend dazu werfen wir in digitalen Roundtables einen Blick auf bereits bestehende Promising Practices des Transfers in sozialen Organisationen und Bildungseinrichtungen.
Der erfolgreiche Auftakt der Reihe mit über 100 Teilnehmenden im Wintersemester 2024/2025 zeigt das Potenzial dieser Initiative, die in Kooperation mit HM:UniverCity umgesetzt wird. Wir freuen uns in den nächsten Semestern auf die vielfältige Mitgestaltung und Ihre Expertise, um gemeinsam das Konzept für das Innovation HUB zu entwickeln und die Kooperationen nachhaltig zu gestalten.

Erster „Let‘s talk about -TRANSFER-“ Workshop
mit Lehrbeauftragten
Als Brückenbauerinnen, die sowohl an unserer Hochschule als auch in der Praxis beheimatet sind, trugen die Lehrbeauftragten sehr zu einem gelungenen Auftakt der Veranstaltungsreihe bei. Der Workshop am 24.10.2024 vereinte 15 Lehrbeauftragte, Fakultätsmitglieder und studentische Hilfskräfte, um im Format der Zukunftswerkstatt bestehende Herausforderungen zu analysieren und in gemeinsame Zielsetzungen umzuwandeln. Die kreativen Arbeitsphasen führten zu praxisrelevanten Ideen für das HUB, wie der Stärkung von Alumniarbeit und die Umsetzung von partizipativer Themenfindung für regelmäßige, verstetigte Fachtage an der Fakultät. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation
Erster Digitaler Roundtable „Let‘s talk about TRANSFER” ...

... mit dem Social Innovation Campus
Der digitale Roundtable am 20. November 2024 beleuchtete an der Seite von Professorin Dr. Lisa von der Heydte den Social Innovation Campus der KSH (Katholische Stiftungshochschule) München als Best-Practice-Beispiel für erfolgreichen Transfer. Die Diskussion fokussierte auf die Herausforderungen und Chancen von Social Entrepreneurship in der Sozialwirtschaft und den Möglichkeiten, diese in die Lehre der angewandten Sozialwissenschaften einzubringen. Diese Veranstaltung zeigte auf, dass es für die Kooperationen eine gemeinsam gesprochene Sprache benötigt. Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik können von der Dynamik und Methodik aus dem Bereich der Sozialen Innovationen und des Social Entrepreneurship profitieren.
Hier geht es zum Social Innovation Campus.

Zweiter Digitaler Roundtable „Let‘s talk about TRANSFER” ...
... mit dem Fachnetz Flucht
Am 13. Januar 2025 bot der digitale Roundtable einen Einblick in die Plattform des Fachnetz Flucht für den intensiven Austausch zu Transfer und Praxisinnovationen im sozialen Sektor. Prof. Dr. Helen Landmann und Dr. Jens Hellmann präsentierten Ansätze zum Wissenstransfer, die soziale Organisationen unterstützen und praxisrelevante Herausforderungen adressieren. Die Diskussionen verdeutlichten die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit und skizzierten Visionen für asynchrone, hybride Formate, die den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis weiter fördern sollen. So ist die Veröffentlichung von kurzen wissenschaftlichen Antworten auf Praxisfragen, auf der Webseite des Netzwerks, sehr erfolgreich.
Hier geht es zum Fachnetz Flucht ...
Zweiter „Let‘s talk about TRANSFER“ Workshop ...

... mit Praktikerinnen und Praktikern
Am 23. Januar 2025, brachte eine zweite interaktive Zukunftswerkstatt rund 60 Expertinnen, Experten und Fachleute aus Hochschule und sozialer Praxis zusammen. Besonders herauszustellen ist die rege Beteiligung von Führungskräften und Fachpraxis, die wertvolle Einblicke in Herausforderungen und Bedarfe für den gelingenden Transfer gaben. So wurden unter anderem Ziele wie transparentere Andockstrukturen, Beantwortung von Praxisfragen durch Forschung und eine engere Kooperation bei der Begleitung von Studierenden in Praxisphasen benannt. Im Mittelpunkt stand die partizipative Entwicklung von Ideen für innovative Transferformate für das zukünftige HUB, zum Beispiel: eine digitale Plattform für Informationsaustausch, für fachliche Themen, für Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen und für eine Online Börse => Karriere-Portal der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften, ein „Seitenwechsel“ Programm für Lehrende und Personen aus der Fachpraxis, sowie die Etablierung von langfristigen, institutionalisierten Partnerschaften mit sozialen Organisationen. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation
Dritter Digitaler Roundtable "Let's talk about -TRANSFER-"

… mit dem Transferzentrum Kinderschutz & Kinderrechte der Universität Rostock, vertreten durch Maike Nadar (M.A., M.S.W.) und Anna Bahr (M.A.) am 02. Juni 2025.
Das 2024 gegründete Transferzentrum Kinderschutz & Kinderrechte fungiert als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft und arbeitet entlang eines Drei-Säulen-Modells: Forschung und Lehre, innovative Transferformate sowie partizipative Dialogräume.
Im Mittelpunkt steht das Ziel der Förderung eines umfassenden, kinderrechtebasierten Kinderschutzes. Das Zentrum befasst sich mit konkreten Frage- und Problemstellungen der Praxis und versteht sich dabei nicht nur als Intermediär, sondern auch als aktive Akteurin: basierend auf partizipativen Transferformaten entwickeln Maike Nadar und Anna Bahr spezifische Module für den Wissenschaftsbetrieb sowie anwendungsorientierte Angebote für die Praxis – von Fachtagungen, über Workshops in braver spaces bis zu internen Weiterbildungen. Ihr Erfolg liegt dabei in einem Mix aus Netzwerkarbeit, Kooperationen, der Herstellung nahbarer Begegnungs- und Dialogräume sowie ihres eigenen Werdegangs als (ehemalige) Sozialarbeiter:innen und Sozialwissenschaftler:innen mit einem lokalen und nationalen Netzwerk.
Hier geht es zum Transferzentrum Kinderschutz & Kinderrechte

Dritter „Let´s talk about TRANSFER“ Workshop
Dritter „Let´s talk about TRANSFER“ Workshop und Einzelgespräche mit Adressatinnen und Adressaten– Perspektiven für Lehre und Transfer
Im April und Mai 2025 führten wir Gespräche mit Adressatinnen und Adressaten Sozialer Arbeit, um ihre Perspektiven in die Entwicklung unseres Transfer-Hubs einzubeziehen. Im Fokus standen dabei eigene Erfahrungen, die Frage nach Ideen und Wünschen zur Ausbildung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und zu ihrer eigenen, potentiellen Beteiligung in Lehr-, Forschungs- und Transferprozessen.
Die Gespräche zeigten eindrucksvoll, wie entscheidend der Aufbau von Beziehungen und Vertrauen über Zeit, Menschlichkeit und Offenheit ist. Kritisch hinterfragt (und teilweise als verletzend empfunden) wurden rigide Regelorientierung, fehlende Mitbestimmung und Machtasymmetrien. Gleichzeitig berichteten die Adressatinnen und Adressaten, wie empowernd die Anerkennung von Individualität, echte Mitsprache und Augenhöhe sind. Zu den ersten konkreten Impulsen für die Ausbildung zählen mitunter: mehr biografisches Lernen, Tandemformate mit Peer-Mentorinnen, Rollenspiele sowie niedrigschwellige, authentische Kontaktformate und Begegnungen.
Die Gespräche verdeutlichen, wie wichtig es für Adressatinnen und Adressaten ist, als Expertinnen / Experten ihrer Lebensrealität aktiv einbezogen zu werden. Partizipation sollte praktisch ermöglicht und strukturell verankert werden – sowohl in der Lehre als auch in der Kooperation zwischen Hochschule, Praxis und Adressatinnen und Adressaten.