Gaming Lab
KO 314
Das Spielen am Computer, Konsole oder im Internet gehört inzwischen zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Die Bandbreite der angebotenen Spiele ist riesig – doch nicht alle Spiele sind harmlos. Besonders Jugendliche sind fasziniert von Ego-Shootern, bei denen es darum geht, Gegner mit Gewalt zu besiegen. Viele kämpfen sich stundenlang durch Fantasiewelten – einige verlieren sich in ihnen.
Viele Eltern und Pädagogen haben kaum Zugang zu dem, was ihre Kinder und Schüler täglich vor dem Bildschirm erleben. Sie verstehen die Sprache der virtuellen Welt nicht und können ihre Kinder in den Spiele-Fantasiewelten, in denen sie eingetaucht sind, nicht erreichen. Tatsächlich benötigen Erziehende Medienkompetenz, um Kinder und Jugendliche im Umgang mit Computerspielen begleiten zu können. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Jugendliche auf Augenhöhe mit Erwachsenen reden können, die die Spielewelten kennen und sie nicht pauschal verurteilen.
Um den wachsenden Bedarf an der Vermittlung und Entwicklung von Medienkompetenz im Bereich Computer- und Videospiele gerecht zu werden, wurde an der Hochschule München das Computerspiele-Labor ins Leben gerufen. Studierende haben hier die Möglichkeit, sich pädagogisch mit Medieninhalten auseinanderzusetzen und eigene Medienkonzepte zu entwickeln, die sie später in ihren beruflichen Handlungsfeldern anwenden können. Darüber hinaus können im Labor zahlreiche Computerspiele selbst ausprobiert werden. Zusätzlich finden in diesem Rahmen auch Angebote für Multiplikatoren im Bildungsbereich sowie für Schülerinnen, Schüler und Eltern statt. Dies geschieht in verschiedenen Workshop-Bausteinen, die nach einem Baukasten-System zu einem zielgruppenspezifischen Angebot kombiniert werden können.
Neben einem stationären Labor (mit Spiele-PCs, Konsolen und entsprechender Präsentationstechnik) verfügt das Computerspiele-Labor auch über mehrere mobile Medienkoffer.
Das Computerspielelabor ist Mitglied im Netzwerk Musenkuss (kulturelle Bildung München).