MDBI - Master Diagnostik, Beratung und Intervention (Infos und Downloads für Studierende)
Das konsekutiv-berufsbegleitende Masterangebot „Soziale Arbeit - Diagnostik, Beratung und Intervention“ zeichnet sich vor allem durch seine Interdisziplinarität aus. Absolvierende der Sozialen Arbeit, Kindheitspädagogik und anderer pädagogischer Studiengänge, der Pflege, Management sozialer Innovationen, Psychologie und Rechtswissenschaften und verwandter Studiengänge können sich in dem Feld der Beratung mit Kindern, Jugendlichen und Familien mit Mehrfachbelastungen weiter qualifizieren, um so den Ansprüchen der Arbeitswelt gerecht zu werden. Zum anderen werden die Inhalte anhand von fallorientierter Didaktik präsentiert, wodurch eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis entsteht.
Der nächste Durchgang startet zum Wintersemester 2026/27
Formaler Aufbau
Der Master Soziale Arbeit - Diagnostik, Beratung und Intervention wird als konsekutiver, berufsbegleitender Studiengang angeboten. Die Regelstudienzeit des Studiums beträgt sechs theoretische Studiensemester einschließlich der Masterarbeit.
Inhaltlicher Aufbau
Der Masterstudiengang umfasst 15 Module inklusive Masterarbeit.
1.Semester
Im ersten Semester setzen sich die Studierenden anhand von drei Modulen mit psychosozialen Mehrfachbelastungen als Gegenstand der Wissenschaften und interdisziplinären Zugänge zur Fallarbeit auseinander. Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit Beratungsstandards und (wiederholen) Grundzüge(n) der Beziehungsgestaltung. In den Lehrveranstaltungen reflektieren sie ihren Zugang zur psychosozialen Mehrfachbelastung in Übungen und in der angebotenen fallorientierten Supervision. Als weiteres grundlegendes Themenfeld erarbeiten sie rechtliche Rahmenbedingungen der Beratung.
2. Semester
Im zweiten Semester erwerben und vertiefen Studierende ihr diagnostisches Wissen, dies sowohl in einer theoretischen Grundlagen- als auch in einer praxisorientierten und fallbezogenen Lehrveranstaltung. Zusätzlich vertiefen die Studierenden ihr Wissen über Entwicklungsverläufe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Familien und im Gemeinwesen. Dazu lernen sie Inhalte gesunder und auffälliger Entwicklung, von Entwicklungsrisiken und -ressourcen in Familien und Gemeinwesen kennen. Als normativer Rahmen für die Beratung werden deren ethische Grundsätze und die zum Aufbau einer tragfähigen und konstruktivgestalteten Beziehung erarbeitet, wobei der Fokus der Betrachtung auf der beratenden Person bzw. den Personen liegt. Zusätzlich können die Studierenden über ihre Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie in einem Selbsterfahrungswochenende deren Bedeutung für die Beratungsarbeit verstehen.
3. Semester
Im dritten Semester befassen sich die Studierenden mit zentralen Themen der Klinischen Psychologie wie Gesundheit und Krankheit sowie deren Bedingungen. Sie lernen wichtige Störungsbilder, ihre Diagnose im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter, mögliche Erklärungsansätze und Bedingungen zur Veränderung unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes bzw. Netzwerkes kennen. Im einsemestrigen Wahlpflichtmodul vertiefen und reflektieren die Studierenden die Praxis der psychosozialen Beratung in einem spezifischen Themenfeld: der Jugendhilfe im Bereich der Jugendgerichtsbarkeit (Advanced Kontext), der psychosozialen Familienberatung im Kontext von Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung oder der Klinischen Sozialarbeit mit Erwachsenen bzw. ggfs. Alten- und Angehörigenarbeit. Die Fertigkeiten und Fähigkeiten sowie Grundhaltungen, um eine Beziehung in schwierigen Beratungskonstellationen aufzubauen und sie konstruktiv im beraterischen Prozess zu gestalten, bilden einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt. Auch diese Prozesse reflektieren die Studierenden durch (Kleingruppen-)Übungen. Zusätzlich sind sie in der Lage individuelle Problemlagen im Kontext gesellschaftlich-struktureller Bedingungen sowie die Auswirkungen auf Hilfemöglichkeiten zu beurteilen
4. Semester
Im vierten Semester lernen die Studierenden Grundlagen der Interventionsforschung aus verschiedenen disziplinären Sichtweisen und Interventionsansätze, die die Familie und den Sozialraum einbeziehen sowie deren Wirksamkeit, kennen. Im Bereich der praktischen Fallarbeit und Beratung arbeiten sie mit Fallbeispielen und üben praxisorientiert Vorgehensweisen mithilfe von (Kleingruppen-) Übungen und in der fallorientierten Supervision ein. Flankierend zu den Wissensbeständen und den Übungen setzen sie sich mit normativen Implikationen von Interventionen auseinander.
5. Semester
Im fünften Semester wird der forschende Zugang zu den Themenfeldern der Diagnostik, Beratung und Intervention in einer Forschungswerkstatt vertiefend aufgegriffen und die Studierenden entwickeln eigene Forschungsvorhaben, die sie dann auch in einem Modul zur Masterarbeit inhaltlich und methodisch in einem Kolloquium weiterbearbeiten können.
6. Semester
Im sechsten Semester bearbeiten die Studierenden die eigenen Forschungsfragestellungen im Rahmen ihrer Masterarbeit unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Standards.
Bewerberinnen und Bewerber aus sechssemestrigen Studiengängen mit 180 Credit Points (ECTS) müssen die fehlenden 30 Credit Points gemäß der SPO nachholen. Nähere Informationen erhalten Sie in diesem Dokument,
oder von den Mitgliedern der Prüfungskommission sowie der Studiengangsassistenz.
Für Informationen zur Kinder- und Jugendpsychotherapieausbildung verweisen wir auf das Psychotherapeutengesetz vom 15.11.2019. Die Daten der Übergangsregelung sind dem Abschnitt 7 zu entnehmen: https://www.buzer.de/gesetz/13617/b33129.htm
Der Masterstudiengang wurde im Rahmen der Reakkreditierung 2020 bis zum 30.09.2028 akkreditiert.
Aus dem im Rahmen des Akkreditierungsprozesses 2020 angefertigten Gutachterbericht zum MDBI lassen sich folgende Bewertungen des Studiengangs zusammenfassen.
Der Masterstudiengang ist deutlich transdisziplinär angelegt und fördert die Fähigkeiten der Studierenden zur Wissensverbreitung und - vertiefung sowie zur Problemlösung in idealer Weise. Das Konzept des Studiengangs erscheint in Bezug auf die Gesamtstruktur und den Aufbau der Module, wie oben ausgeführt, überzeugend.
Insgesamt gibt es ein abwechslungsreiches Angebot an Lehr- und Lernformen, die die Ausbildung und Entwicklung einer professionellen Identität mit den berufsadäquaten Handlungskompetenzen bei den Studierenden ideal fördert.
Die Unterstützung der Studierenden in organisatorischen und inhaltlichen Fragen durch Studiengangsassistenz, Studienberatung, Projektkoordinierung sowie individuell durch Lehrende wird von den Studierenden als optimal empfunden.
Insgesamt beurteilt die Gutachtergruppe die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Masterstudiengangs MDBI als sehr gut.
Die Studiengangskonzeption als berufsbegleitender Teilzeitstudiengang harmoniert nicht nur mit der Zielsetzung der Hochschule München, sondern auch mit der Lebens- und Arbeitswirklichkeit der Studierenden.
(Zitiert aus dem Gutachterbericht von ACQUIN)
Fazit:
Besonders hervorgehoben wird in den Gutachten die sehr gute Organisation sowie die unterstützenden Informations- und Beratungsangebote des Studiengangs. Insgesamt liegt damit aus Sicht des Akkreditierungsinstituts ein hoch innovatives und bedarfsorientiertes Studiengangskonzept vor, das durch das hohe Engagement der Lehrenden eine hochwertige Implementierung erfährt.