Bildung und Erziehung im Kindesalter (BEKI) – Infos für Studierende
Das praxisnahe Kindheitspädagogik-Studium an der Hochschule München
Der Bachelor Bildung und Erziehung im Kindesalter (BEKI) richtet sich an staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher, die ihr Wissen zur Pädagogik der Kindheit wissenschaftlich vertiefen und erweitern möchten. Durch die pauschale Anrechnung Ihrer abgeschlossenen Ausbildung steigen Sie direkt ins vierte Semester ein. Die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften bietet eine Weiterqualifizierung, die sich hervorragend als Pädagogikstudium für das Kindesalter oder Studium für pädagogische Fachkräfte eignet.
Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen rund um Ihr Studium für frühkindliche Bildung: Studienverlauf, Prüfungen, Praktikum, Exkursion und zentrale Ansprechpersonen.
Studienorganisation: das Wichtigste im Studium für Erzieher
Neuigkeiten zum Studiengang der Kindheitspädagogik
Informationen und Studienorganisation
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums für pädagogische Fachkräfte können die Absolventinnen und Absolventen als hochqualifizierte Fachkräfte in außerschulischen Bildungs- und Erziehungsorten der Kindheit tätig sein. Dazu erwerben Sie insbesondere die folgenden Fähigkeiten:
- Kindliche Bildungsprozesse inklusiv initiieren, fördern, begleiten, dokumentieren, reflektieren, evaluieren
- Leitung und Management von Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Beratung und Zusammenarbeit mit Familien
- Sozialräumliche Vernetzung & Schnittstellenmanagement
- Evaluation und Qualitätsentwicklung von pädagogischen Prozessen
- Forschungsorientierte, konzeptionelle Arbeit
Der Bachelor-Studiengang Kindheitspädagogik führt zum akademischen Grad: Bachelor of Arts, BA. Damit verbunden ist eine Vergabe der staatlichen Berufsbezeichnung Kindheitspädagogin / Kindheitspädagoge. Damit können sich zum Beispiel die folgenden Arbeitsfelder erschlossen werden:
- Kindertageseinrichtungen (Leitungs- und Trägeraufgaben, Fachberatung, Spezialisierung z.B. für Inklusion oder Kinderschutz)
- Aus- und Weiterbildung (Dozierende, Lehrkraft an Fachakademien)
- Frühförderung
- Frühe Hilfen
- Offene Kinder- und Jugendarbeit
- Jugendamt
- Ambulante und stationäre Erziehungshilfen
Qualifikationsverordnung für Lehrtätigkeiten an Fachakademien
BEKI ist ein umfassendes Studium für pädagogische Fachkräfte und bietet wissenschaftlich fundierte Inhalte für die Arbeit in außerschulischen Bildungsinstitutionen.
Der Berufsabschluss als Staatlich anerkannte Erzieherin/Erzieher sowie eine Hochschulzugangsberechtigung sind Voraussetzung für die Zulassung zum Studium für Erzieherinnen und Erzieher. Die Ausbildung wird im Umfang von 2,5 Semestern (75 Credit Points) angerechnet, wodurch das Studium mit dem vierten Regelsemester im Wintersemester beginnt. Das Studium und der Modulplan sind dabei für 7 Semester ausgearbeitet, so dass mit Erreichung des Bachelors insgesamt 210 Credit Points erworben sind. Der Bachelorabschluss bildet damit die Basis für eine mögliche Weiterqualifizierung in einem Masterstudium.
Dafür sind vor dem Einstieg in das 4. Semester zusätzliche Leistungen (sogenannte „Brückenkurse“) im Umfang von 15 Credit Points einzubringen (näheres dazu unter „Brückenkurse“).
In der Regel finden die Lehrveranstaltungen im Winter- wie Sommersemester zwischen Mittwoch und Freitag statt, sofern die Studienorganisation dies zulässt. Auch Blocktage oder Online-Veranstaltungen können stattfinden.
Das Lehrangebot ist in folgende vier Modulbereiche untergliedert:
- Wissenschaftliche Grundlagen
- Organisation und Management
- Werte und Normen
- Professionelles Handeln im Bereich Bildung und Erziehung
Qualifikationsverordnung für Lehrtätigkeiten an Fachakademien
Im 7. Semester des Studiengangs ist im Modul „Wissenschaftliche Grundlagen IV, Bildung und Erziehung im europäischen und internationalen Kontext“ neben der Präsenzlehre eine einwöchige Exkursion in das europäische Ausland (Schweiz, Italien, Österreich, Irland, Finnland, Schweden, Wales …) vorgesehen. Die Studienreise erweitert die Perspektive des Kindheitspädagogik-Studiums durch internationale Vergleiche.
Durch den Besuch von Praxiseinrichtungen, Trägern, Berufsverbänden, einer Hochschule bzw. Universität oder auch Aus- und Weiterbildungsorganisationen vor Ort, durch Hospitationen, Workshops und Diskussionen, erhalten die Studierenden einen vertieften Einblick. Damit können nicht nur strukturelle Fragen an ein Bildungs- und Kinderbetreuungssystem reflektiert werden, auch das eigene professionelle Handeln, das eigene Bild vom Kind und die professionelle Haltung zur Gestaltung von Bildungsprozessen werden hinterfragt.
Wenn Sie die Zulassungsbescheinigung zum Studiengang „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ erhalten haben, beginnt das Studium für Erzieherinnen und Erzieher verbindlich mit den sog. Brückenkursen ab Mitte September, d. h. bereits vor Beginn des regulären Wintersemesters.
Beschluss der JFMK zur Berufsbezeichnung und staatliche Anerkennung
Sie finden hier die gesetzlichen Regelungen und Informationen zur staatlichen Anerkennung von Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagogen mit Bachelorabschluss im Studiengang Bildung und Erziehung im Kindesalter.
Für bestimmte Tätigkeiten im sozialen Bereich ist die staatliche Anerkennung Kindheitspädagoge/in für eine berufliche Anstellung zwingend vorgeschrieben. Die staatliche Anerkennung ist eine Bestätigung über Ihre fachliche Eignung für die Ausübung einer hoheitlichen Tätigkeit als Fachkraft im Bereich Bildung und Erziehung gemäß den entsprechenden Sozialgesetzbüchern.
Die staatliche Anerkennung von Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagogen erfolgt auf der Grundlage und der dieses Gesetz konkretisierenden Rechtsverordnungen der Bayerischen Staatsregierung. => Bayerisches Gesetz über das Führen der Berufsbezeichnungen Staatlich anerkannte Sozialpädagogin oder Staatlich anerkannter Sozialpädagoge und Staatlich anerkannte Kindheitspädagogin oder Staatlich anerkannter Kindheitspädagoge (Bayerisches Sozial- und Kindheitspädagogengesetz - BaySozKiPädG) vom 24. Juli 2013.
Nach erfolgreichem Bachelorabschluss im Studiengang Bildung & Erziehung im Kindesalter sind Sie berechtigt, die staatliche Anerkennung zu erhalten.
Verfahren zum Erwerb der staatlichen Anerkennung: Bitte legen Sie folgende Unterlagen im Bereich Prüfung und Praktikum der Hochschule München vor:
- einen formlosen, schriftlichen Antrag
- ein erweitertes Führungszeugnis
Wichtig: Zur Beantragung des erweiterten Führungszeugnisses benötigen Sie eine Bescheinigung der Hochschule München, die Sie auf Anfrage im Bereich Prüfung und Praktikum erhalten. Die anfallende Gebühr für die Ausstellung des erweiterten Führungszeugnisses ist von Ihnen selbst zu bezahlen. Bitte legen Sie das ausgestellte erweiterte Führungszeugnis nach Erhalt im Bereich Prüfung und Praktikum vor. Eine zusätzliche Gebühr für den Erwerb der staatlichen Anerkennung wird von der Hochschule München nicht erhoben. Die staatliche Anerkennung wird nicht erteilt, wenn das erweiterte Führungszeugnis nicht vorgelegt wird oder Verurteilungen wegen in § 72a SGB VIII genannten Straftaten eingetragen sind.
BAG-BEK
DEBEKI
Kommission Pädagogik der frühen Kindheit, Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
Deutsches Jugendinstitut, Forschungsprojekt „Inklusive Bildung in der Gruppe“
Die erfolgreiche Ableistung der praktischen Studiensemester ist Voraussetzung für die Anmeldung der Bachelorarbeit. Die Bachelorarbeit ist eine wissenschaftliche Arbeit, die während des letzten Studiensemesters angefertigt und mit 12 ECTS-Punkten bewertet wird. Die Note der Bachelorarbeit wird zweifach gewichtet (die Endnoten der Module einfach).
Grundsätzlich müssen Sie sich für alle Leistungsnachweise im Studium für pädagogische Fachkräfte anmelden. Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen finden am Ende der Vorlesungszeit des jeweiligen Semesters im von der Prüfungskommission der Hochschule München festgelegten Zeitraum statt. Die Ergebnisse werden zum festgelegten Termin am Ende der Prüfungszeit des jeweiligen Semesters bekannt gegeben und können bei der darauffolgenden Prüfungseinsicht eingesehen und mit der bzw. dem korrigierenden Dozierenden besprochen werden. Anschließend erscheinen die Noten im Notenblatt.
In diesem Beitrag begleitet der Bayerische Rundfunk die HM-Alumna Magdalena, die ihr Studium Bildung und Erziehung im Kindesalter an der Hochschule München in den Jahren 2022 bis 2024 erfolgreich abgeschlossen hat.
Stimmen aus dem BEKI-Studium
FAQ für BEKI – das Studium für Erzieherinnen und Erzieher
Als Kindheitspädagogin bzw. Kindheitspädagoge können Sie vor allem in Kindertageseinrichtungen tätig sein – in Leitungsfunktionen, bei Trägern oder in der Fachberatung.
Weitere Arbeitsfelder sind u. a.:
- Frühförderung
- Frühe Hilfen
- Offene Kinder- und Jugendarbeit
- Beratungsstellen
- Lehre und Weiterbildung, z. B. an Fachakademien für Sozialpädagogik.
Der Studiengang „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ wurde gemeinsam mit bayerischen Fachakademien entwickelt.
Inhalte der Ausbildung decken die ersten 2,5 Semester ab und werden daher pauschal anerkannt.
Studierende steigen direkt ins 4. Semester ein – ergänzt durch 11 Tage Brückenkurse im September.
Ja, mit einem deutschen Abschluss ist die Anmeldung möglich.
Ausländische Abschlüsse müssen zuvor von der Regierung von Oberbayern anerkannt werden.
Informationen bietet das Zentrum Bayern Familie und Soziales
Ja. Der Studiengang ist zwar ein Vollzeitstudium mit wöchentlichen Präsenzveranstaltungen, aber viele Studierende arbeiten nebenbei als pädagogische Fachkraft. Die Veranstaltungen finden in der Regel an drei Tagen in der Woche statt (Mittwoch bis Freitag). So bleibt also Zeit in der Woche und es besteht – außer im Praktikum des 6. Semesters – keine Anwesenheitspflicht.
Verbindliche Termine sind:
- Prüfungen
- ein fünfwöchiges Praktikum zwischen dem 6. und 7. Semester (nicht beim eigenen Arbeitgeber)
- eine einwöchige Exkursion im 7. Semester
Alle Termine werden rechtzeitig kommuniziert.
Hinweis: Regelungen zur Berufstätigkeit während des Studiums (z. B. Krankenversicherung) müssen individuell geprüft werden.
Vor dem Einstieg ins 4. Semester finden ab Mitte September 11 Tage Brückenkurse statt.
Sie bilden die Brücke zwischen der Erzieherinnen-Ausbildung bzw. Erzieher-Ausbildung und den Anforderungen eines Studiums.
Inhalte:
- Einführung in empirische Sozialforschung
- wissenschaftliches Arbeiten
- Recht für Kinder
Prüfungen:
- schriftlich: Sozialforschung
- mündlich: Recht für Kinder
- Modularbeit: wissenschaftliches Arbeiten
Leistung:
- insgesamt 15 ECTS-Punkte
Die Brückenkurse sichern den Übergang und bereiten gezielt auf das Bachelor Studium der Kindheitspädagogik vor.
Prüfungen finden in festgelegten Zeiträumen statt, die zu Semesterbeginn veröffentlicht werden. Präsentationen und Abgaben werden individuell mit Dozierenden vereinbart.
Weitere Infos:
- https://sw.hm.edu/studierende/rund_um_pruefungen/index.de.html
- https://hm.edu/studium_1/im_studium/mein_studium/verlauf/pruefungen.de.html
Zu den zentralen Themen gehören:
- Lebenslagen von Kindern und Familien
- Sprachförderung
- didaktisches und professionelles Handeln
- Entwicklungspsychologie
- Inklusion
- Beratung und Beobachtung
- Kinderrechte
- Leitungskompetenzen
Das Studium erweitert das vorhandene Praxiswissen um wissenschaftlich fundierte, theoretische und empirische Perspektiven.
Ziel ist es, Erfahrungen zu vertiefen, zu reflektieren und mit Forschungsergebnissen zu verbinden.
Ein interdisziplinäres Team aus:
- Erziehungswissenschaft
- Sozial- und Kindheitspädagogik
- Psychologie
- Rechtswissenschaft
Ergänzt wird das Team durch Lehrbeauftragte aus Praxis und Forschung.
Im 6. Semester absolvieren Sie ein fünfwöchiges Praktikum in der vorlesungsfreien Zeit.
Ziel ist es, neue Arbeitsfelder kennenzulernen und das eigene professionelle Handeln zu reflektieren.
Mögliche Einrichtungen:
- Träger von Kindertageseinrichtungen
- Fachberatung
- Kita-Leitung
- Frühförderung
- ambulante Hilfen zur Erziehung
- Frühe Hilfen
- Familienzentren
- Jugendämter
- Forschungsinstitute
Das Studium verfolgt das Ziel, eine forschende, reflektierte Haltung einzunehmen.
Im Forschungsprojekt arbeiten Studierende selbstständig in Gruppen und nutzen Methoden wie:
- Interviews
- Beobachtungen
- Befragungen
Der gesamte Forschungsprozess – von der Fragestellung bis zur Präsentation – wird durchlaufen.
Ziel ist die Verbindung von Praxiswissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das ist essenziell für ein Kindheitspädagogik-Studium.
Im 7. Semester findet eine einwöchige Exkursion in ein europäisches Nachbarland statt.
Durch Hospitationen in unterschiedlichen Einrichtungen wird die Kindheitspädagogik im internationalen Vergleich sichtbar.
So werden Herausforderungen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennbar und die eigenen Perspektiven erweitert: ideal für ein Studium für Erzieherinnen und Erzieher oder ein Studium für pädagogische Fachkräfte.